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ADEXA gratuliert Gesundheitsministerin Nina Warken - Positionspapier „Mit Menschen für Menschen“

Die Apothekengewerkschaft setzt auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der neuen Spitze des Bundesgesundheitsministeriums. Neben Glückwünschen hat ADEXA auch die Position der Apothekenangestellten für starke Vor-Ort-Apotheken als erste Anlaufstelle formuliert. Das gehe nicht ohne attraktive Arbeitsbedingungen.

Der Koalitionsvertrag bildet den roten Faden für das neue Positionspapier mit dem Untertitel „Die Vor-Ort-Apotheke als entscheidender Stützpfeiler für eine patientenorientierte Gesundheitsversorgung und Prävention“.  

ADEXA bewertet und konkretisiert darin die Ziele der Regierung von Union und SPD für den Bereich der Präsenzapotheken und ihrer Beschäftigten. „Die neue Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag die entscheidende Rolle von öffentlichen Apotheken für die Gesundheitsversorgung und die Prävention anerkannt.“ Zudem verweise der Vertrag auf die Notwendigkeit, die Wertschätzung und Attraktivität von Gesundheitsberufen zu erhöhen – und damit auch die von Apotheker:innen, PTA und PKA. 

Personal könne aber nur gewonnen und gehalten werden, wenn es Arbeitsplätze mit attraktiven Arbeitsbedingungen gebe, betont ADEXA. „Wir erwarten daher von der Bundesregierung, dass sie den Schwerpunkt ihrer Gesundheitspolitik auf die Schaffung von attraktiven und zukunftsfesten Arbeitsbedingungen im Gesundheitssektor legt.“

Für eine bessere Vergütung der Angestellten ist aus Sicht von ADEXA eine jährlich dynamisierte Honorierung der Apotheken notwendig. Ein Teil des Fixums soll dabei als Personalzulage für die Vergütung der Beschäftigten ausgewiesen werden. ADEXA fordert hier 80 Cent pro Packung. Damit „können notwendige Spielräume für Tarifverhandlungen geschaffen werden“, heißt es im Positionspapier.

ADEXA setzt sich außerdem für eine zeitnahe Novellierung der Approbationsordnung für Apotheker:innen (AAppO) ein – sowohl aus fachlich-inhaltlichen Gründen als auch mit Blick auf die Anerkennung des Apothekerberufs innerhalb Europas.

Für angehende PTA solle das Schulgeld bundesweit abgeschafft und eine Ausbildungsvergütung für die Fachschulzeit eingeführt werden. Außerdem sollten für PTA Weiterbildungsmöglichkeiten bzw. ein Aufbaustudium etabliert werden, um ihnen Aufstiegschancen innerhalb der Vor-Ort-Apotheken zu schaffen.

Auch die PKA stehen im Fokus: Die Gehälter dieser Berufsgruppe sollten im Blickfeld der Gesundheitspolitik bleiben, denn sie würden von einer Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns am meisten profitieren.

Weitere Themen im Positionspapier sind rasche bürokratische Erleichterungen sowie die elektronische Patientenakte, Telepharmazie und weitere digitale Anwendungen. 

Außerdem sollten Änderungen im Arbeitszeitgesetz und andere arbeitsrechtliche Maßnahmen nur in enger Abstimmung mit den Sozialpartnern erfolgen, fordert ADEXA.

Generell könne die Sicherung einer zukunftsfähigen öffentlichen Apothekenlandschaft nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Interessenvertretungen erreicht werden, betont die Gewerkschaft.

sjo

Positionspapier online unter: www.adexa-online.de/politik