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30. Januar 2017

ADEXA-Klausurtagung in Göttingen: Strukturen modernisieren

Die Teilnehmer der ADEXA-Klausurtagung Struktur in Göttingen mit ADEXA-Vorstand Andreas May, Moderatorin Barbara Kuklok und ADEXA-Vorstand Tanja Kratt (1. Reihe Mitte; Foto: ADEXA/sjo)

Wie kann die Organisationsstruktur von ADEXA so weiterentwickelt werden, dass sie unter den aktuellen Rahmenbedingungen den Mitgliedern eine bestmögliche Interessenvertretung bietet? Und wie kann die Beteiligung durch Ehrenamtliche professionalisiert und flexibilisiert werden? Mit diesen Fragen befasste sich der ADEXA-Beirat auf einer Klausurtagung am 28. und 29. Januar.

Gut zwei Jahre lang hatte eine Arbeitsgruppe von Haupt- und Ehrenamtlichen bei ADEXA unter der Leitung von Michaela Freudenfeld  ein neues Strukturmodell erarbeitet. Dieser Vorschlag stand in Göttingen zur Entscheidung durch den Beirat an, das heißt durch das Gremium der ADEXA-Landesvorsitzenden. Dabei ging es zum einen um einen neuen Zuschnitt der regionalen Grenzen, der die bisherige Kleinteiligkeit nach dem Kammerbezirksmodell überwindet. Laut Beiratsbeschluss soll sich die künftige Struktur an den vier Regionen Nord, Mitte & Ost, Süd, West orientieren, in denen die Regionalen Geschäftsstellen angesiedelt sind. Damit werden Kooperationsprozesse erleichtert und die Repräsentation der Mitglieder bundesweit verbessert.  

Zum anderen sollen die Profile der regionalen Vorstände und der Beiräte geschärft und weiterentwickelt werden. Die ehrenamtlich aktiven Mitglieder werden in ihrer Arbeit von den hauptamtlichen Geschäftsstellen unterstützt. Stellvertretend für ihre Kolleginnen Tatiana Dikta und Manon Flindt sowie ihren Kollegen Dragan Pavlovic berichtete Monika Weinzierl (Region Süd) über die bisherigen Erfahrungen mit der landesgruppenübergreifenden Arbeit in den Regionen.

Moderiert wurde der Diskussions- und Entscheidungsprozess von der Berliner Organisationsberaterin Barbara Kuklok.  

„Stillstand ist Rückschritt“

ADEXA-Vorstand Andreas May, der selbst bis zum Jahresende 2016 der AG Struktur als Landesvorsitzender von Bayern angehört hatte, kommentiert den Göttinger Beiratsbeschluss: „Zwar ist ADEXA nicht, wie viele Gewerkschaften und Verbände, von einem Mitgliederschwund betroffen, sondern hat einen kontinuierlichen Zuwachs. Trotzdem dürfen wir uns auf dem bisher Erreichten nicht ausruhen. Denn Stillstand ist Rückschritt. Wir wollen durch die Reform dafür Sorge tragen, dass die demokratische Vertretung aller Mitglieder innerhalb von ADEXA gesichert ist. Und dass diejenigen, die aktiv werden wollen, passende und transparente Angebote zur Beteiligung erhalten.“

Seine Vorstandskollegin Tanja Kratt ergänzt: „Natürlich weckt Veränderung auch Ängste. Aus der Zusammenarbeit innerhalb des europäischen Verbands für angestellte Apotheker weiß ich aber, wie schnell das Zusammenwachsen geht. Grenzen spielen selten eine Rolle, wenn man gemeinsame Ziele verfolgt.“

Erfahrungsaustausch

2016 hatte sich ADEXA zur Frage von Veränderungsprozessen auch mit dem Beispiel des Verbands medizinischer Fachberufe und seiner schrittweisen Strukturreform auseinandergesetzt.

Der Diskussionsprozess wird auf der ADEXA-Frühjahrssitzung am 7. Mai in Mainz fortgesetzt. Dann stehen unter anderem die Hauptmitglieder- bzw. Delegiertenversammlung und die künftige Rolle der Fachgruppen bei ADEXA zur Debatte. Um die Strukturreform umzusetzen, ist eine entsprechende Satzungsänderung notwendig, die auf der Hauptmitgliederversammlung am 12. November 2017 verabschiedet werden soll. Der neue Zuschnitt der vier Regionen anstelle von 17 Landesgruppen würde 2018 in Kraft treten, wenn die entsprechenden Vertreter gewählt sind.

JuMis: Was wollen die jungen Mitglieder?

Vom 27. bis 28. Januar fand außerdem ein Treffen der vierköpfigen Steuergruppe der „JuMis“ in Göttingen statt, das heißt der Gruppe aktiver junger Mitglieder in der Apothekengewerkschaft. Dabei ging es um Fragen der konzeptionellen Entwicklung, der Beteiligung und der Öffentlichkeitsarbeit. Analog zur vierteiligen Regionalstruktur soll es künftig auch vier regionale Ansprechpartner bei den JuMis geben. Informationen über die Entwicklung der Gruppe und ihre Mitglieder sind u. a. für das Mitgliedermagazin Spektrum geplant. Zwei Mitglieder der Gruppe nahmen als Delegation auch an der Klausurtagung teil.  

Sigrid Joachimsthaler

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