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04. Juli 2016

Apothekerinnen-Kongress 2016: Kommunikation – von allen Seiten betrachtet

v. l.: Barbara Lüdtke, Lars Polap, Sabine Kierner, Dr. Marietta von Lavergne, Miriam Haupt, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Dr. Viktoria Mönch, Dr. Karin Simons, Barbara Frank, Brigitte Walter, Karin Wahl, Meike Wiltschnik (Foto: Apothekerinnen-Kongress / Walter Glück)

„Frauen im Dialog – wirkungsvolle Kommunikations- und Verhandlungsstrategien“: Unter diesem Motto stand der dritte Apothekerinnen-Kongress. Viele der vorgestellten Konzepte eignen sich nicht nur für den Job, sondern genauso gut für alltägliche Situationen. 

Auch in diesem Jahr hatte Barbara Frank, Initiatorin und Veranstalterin des Apothekerinnen‐Kongresses, hochkarätige Referentinnen und Referenten gewonnen. „Kluge Verhandlungsführung und eine klare Kommunikationsstrategie sind wichtige Faktoren für erfolgreiche unternehmerische Vorhaben“, so Schirmherrin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger in ihrem Grußwort. Neben der Strategie prägten Auftreten, Körpersprache und Haltung die Verhandlungssituation. Die ehemalige Bundesjustizministerin rät: „Techniken zu erlernen sowie Kenntnis über die Wirkung des eigenen Auftretens zu haben, gehören zu Kommunikationsstrategien dazu.“ 

Klassische Fehler vermeiden 

Dazu hatten alle Teilnehmerinnen bei den folgenden Vorträgen ausreichend Gelegenheit. Einige Highlights aus dem Programm: Miriam Haupt, Dirigentin und Voice Coach, erklärte, welche Kraft die eigene Stimme hat – etwas Training vorausgesetzt. Hier knüpfte die Kommunikationsberaterin und Journalistin Dr. Marietta von Lavergne an. Sie warnte vor klassischen Fehlern wie der Denkschleife („Kann ich das überhaupt, macht das denn Sinn?“), der Perfektionsfalle („Es muss richtig gut werden“) und der „Optikfalle („Und dann schauen mich alle an“). Ihre Tipps: positives Konditionieren, Herausarbeiten der wichtigsten Botschaften und Störenfrieden gezielt den Wind aus den Segeln nehmen. 

Moderne Technologien vernünftig und systematisch einsetzen 

Dass sich erfolgreiche Kommunikation im sprichwörtlichen Sinne auszahlt, erklärte Barbara Lüdtke. Sie arbeitet als Kundenbetreuerin bei der Apotheker- und Ärztebank. Worauf legen Banken bei Gesprächen über Kreditentscheidungen Wert? Und welche Fehler sollte man besser vermeiden?

Lars Polap, Geschäftsführer beim Softwarehaus Pharmatechnik und Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Apotheken-Softwarehäuser (ADAS), zeigte auf, welche Chancen und Risiken moderne Kommunikation durch Digitalisierung mit sich bringt. „Sowohl Mitarbeiter als auch Führungskräfte in den Apotheken stehen vor großen Herausforderungen durch ständig zunehmende Komplexität“, weiß Polap. Als Rat gab er mit auf den Weg, moderne Technologien „vernünftig und systematisch“ einzusetzen. 

Das Gegenüber gewinnen 

"Man kann nicht nicht kommunizieren“: Dieses geflügelte Wort von Paul Paul Watzlawick nahm Karin Wahl zum Anlass, über Sprache und Körpersprache zu informieren. Außerdem erklärte sie das Harvard-Verhandlungskonzept als lösungsorientierten Ansatz bei verzwickten Situationen.

Um bei der Kommunikation in Führung zu gehen, sollte Barbara Grafinger zufolge das Vertrauen des Gegenübers erworben werden. Sie stellte die Fish-Methode vor, benannt nach dem Fischmarkt „Pike Place“ in Seattle. Die Eckpunkte: Wählen Sie Ihre Einstellung, seien Sie präsent, machen Sie anderen Menschen eine Freude und gehen Sie spielerisch an die Arbeit: ein guter Ansatz für Beruf und Privatleben.  

Michael van den Heuvel

Weitere Informationen 

www.apothekerinnen-kongress.de

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