01. Juni 2024
BITTE WÄHLEN! Ein Kommentar von Ellen Oetterer
Als Apothekenangestellte wissen wir: Viele Entscheidungen, die Arbeitnehmerrechte oder auch den Gesundheitsbereich betreffen, werden mittlerweile in Brüssel getroffen. Nicht immer werden die EU-Richtlinien zwar zeitnah in deutsches Recht umgesetzt. Aber auf längere Sicht profitieren deutsche Beschäftigte durchaus von einigen Vorgaben, weil Deutschland keineswegs immer Vorreiter auf allen Gebieten ist. Ein Beispiel ist die EU-Mindestlohnrichtlinie, nach der der gesetzliche Mindestlohn hierzulande schon bei etwa 14 Euro liegen müsste.
Auch für die Apotheken und die Arzneimittelversorgung ist Europa eine wichtige Größe. Das wissen wir spätestens seit dem Streit um den Rx-Versandhandel. Neben den Versorgungsstrukturen ist es die Arzneimittelherstellung (Stichwort Lieferengpässe), die in Europa einen wichtigeren Stellenwert bekommen muss. Dazu kommen Zulassungsfragen wie in der Pandemie oder auch eine bessere Anerkennung von Berufsabschlüssen, um die Freizügigkeit zu erleichtern und den Fachkräftemangel zu lindern.
Brüssel ist also gar nicht so weit weg und bestimmt auch unseren beruflichen Alltag mit. Umso wichtiger ist es, die demokratischen Parteien im EU-Parlament zu stärken. Eine Entscheidungshilfe dafür können die Wahlprüfsteine sein, die auf der ADEXA-Website veröffentlicht sind. Wenn Sie noch nicht per Briefwahl gewählt haben, gehen Sie bitte unbedingt am 9. Juni wählen. Und das gilt natürlich auch für die Kommunalwahlen, die teilweise mit der Europawahl zeitlich gekoppelt sind.
Last but not least möchte ich auch auf die Kammerwahlen im Kammerbezirk Westfalen-Lippe hinweisen. Bis zum 25. Juni können Sie als Kammermitglied Ihre Stimme abgeben. Machen Sie davon bitte Gebrauch! Denn die Interessen der Apothekenangestellten sollten in der Kammer gut repräsentiert sein.
Ellen Oetterer
ADEXA-Regionsvorstand West
Gemeinschaftsliste AK WL
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