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17. April 2015

Die duale Ausbildung muss aufgewertet werden: Deutsche Betriebe bilden zu wenig aus

Mit rund 522.000 Lehrverträgen ist die Ausbildung im dualen System 2014 auf einem traurigen Tiefstand seit der Wiedervereinigung angekommen.

Es gibt drei Gründe für diesen Trend: Zum einen ist die Zahl der Schulabgänger gesunken; insbesondere bei den Haupt- und Realschülern war es ein Rückgang um 20 Prozent in den letzten zehn Jahren. Zweitens entscheiden sich Abiturienten immer häufiger für ein Studium. Und drittens verzichten immer mehr Betriebe frustriert auf Azubis, weil sie nach eigener Aussage entweder keine oder keine geeigneten Kandidaten finden. Die Klagen über fehlende Qualifikationen häufen sich – und für viele der interessanteren und anspruchsvolleren Ausbildungsgänge ist heute mindestens ein Realschulabschluss Voraussetzung, womit motivierte Hauptschüler als Zielgruppe ausgesiebt werden.

Dieser negative Trend soll nun aufgehalten werden. Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka (CDU): „Wir müssen die gesellschaftliche Wertschätzung der dualen Ausbildung wieder erhöhen. Die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung muss in den Köpfen ankommen.“ Die Steigerung der Attraktivität der beruflichen Bildung sei eine Aufgabe, der sich gerade die Unternehmen mit ganzer Kraft widmen müssten, so Wanka.

Für den Apothekenbereich und die PKA-Ausbildung kann man dies aus Sicht von ADEXA nur unterstreichen. Allerdings heißt das auch, höhere Gehälter und Ausbildungsvergütungen zu zahlen. Und eine intensive Betreuung der Azubis nach den Vorgaben der neuen Ausbildungsordnung zu gewährleisten.

Dr. Sigrid Joachimsthaler

 

Mehr lesen:

Der Berufsbildungsbericht 2015 der Bundesregierung ist im Internet abrufbar unter: www.bmbf.de/de/berufsbildungsbericht.php

Kommentar von Ulla Odendahl zum Thema PKA-Ausbildung

Interview mit Magdalene Linz: PKA - ein Erfolgsfaktor im Team

 

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