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29. April 2019

Gedanken zum Ersten Mai 2019

ADEXA-Vorstand Tanja Kratt (Foto: Angela Pfeiffer/ADEXA)

Arbeitnehmerrechte – bieten sie im Jahr der Fridays-for-Future-Demos noch Anlass genug, um innezuhalten oder gar auf die Straße zu gehen? Ja, ganz bestimmt! Denn gerade weil wir wissen, wie lange es dauert, positive Veränderungen im Arbeitsrecht und Arbeitsschutz zu erreichen,  gerade weil wir sehen, wie zäh die Fortschritte in der Gleichberechtigung am Arbeitsplatz sind (und wie schnell dagegen manche Verschlechterung daherkommt), muss es uns ein Anliegen sein, Erreichtes zu schützen. Aber auch, beharrlich Verbesserungen für uns und die Arbeitnehmer künftiger Generationen zu fordern und anzustoßen.

Dabei stehen zunächst die Arbeitsplätze in Deutschland im Fokus. Aber wir wissen auch: Deutschland hat innerhalb von Europa Vorbildcharakter (wenn auch sicher nicht in allen Aspekten). Und außerdem sind ja viele Firmen heute international tätig oder beziehen Waren und Material aus dem Ausland. Viel zu oft verschließen wir als Konsumenten die Augen vor den dortigen miserablen Arbeitsbedingungen, die hierzulande für niedrige Preise sorgen.

Neben der Globalisierung ist die Digitalisierung ein weiteres Feld, wo Gewerkschaften mitgestalten und kritisch begleiten müssen. Von der ständigen Erreichbarkeit per Handy über den Datenschutz für Mitarbeiter und Kunden bis hin zur Manipulation von Fakten, Meinungen und demokratischen Prozessen gibt es vieles, was Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie ihren Interessenvertretungen Sorgen machen sollte.

Der Erste Mai ist aber auch ein Anlass, sich auf die Solidarität unter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu besinnen. Gewerkschaften sind von Beginn an die Basis dieses solidarischen Mit- und Füreinanders. Wir freuen uns über jede und jeden, der dies durch seine Mitgliedschaft bei ADEXA (bzw. je nach Branche einer anderen Gewerkschaft) zum Ausdruck bringt.

Tanja Kratt
ADEXA-Vorstand

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