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14. April 2020

Weltpharmazeutenverband FIP: Regierungen sollen Apothekenteams im Kampf gegen COVID-19 unterstützen

Der Internationale Pharmazeutenverband FIP ruft die Regierungen weltweit auf, Pharmazeut*innen und pharmazeutisches Personal an der "Frontlinie" gegen das Coronavirus und COVID-19 zu unterstützen.

Der FIP fordert 23 dringende Maßnahmen von den Regierungen und anderen Verantwortlichen, damit die pharmazeutische Versorgung weltweit gesichert wird und Pharmazeut*innen eine noch größere Rolle bei der Bekämpfung des Coronavirus und von COVID-19 leisten können.

Die Handlungsaufforderungen umfassen diejenigen Themen und Herausforderungen, denen sich die pharmazeutischen Berufe derzeit stellen müssen, zum Beispiel:

     

  • Pharmazeut*innen und pharmazeutisches Personal sind als systemrelevante Beschäftigte anzuerkennen.
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  • Apothekenteams brauchen Zugang zu angemessener Schutzausrüstung.
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  • Beschäftigte in Apotheken sind auf Coronavirus/COVID-19 zu testen.
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  • Botendienste und pharmazeutische Dienstleistungen für Patienten, die zu Hause bleiben müssen, werden vergütet.
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  • Lieferengpässe werden identifiziert und Pläne zur Risikominderung eingesetzt.
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  • Fortbildungsmaßnahmen zu Infektionskrankheiten und Notfallmaßnahmen werden finanziert.
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  • Apotheken, die aus Gründen des Infektionsschutzes vorübergehend schließen müssen, erhalten finanzielle Unterstützung.
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Die Maßnahmen sollen auch auf künftige Entwicklungen vorbereiten:

     

  • Das Netzwerk an Apotheken soll aufgerüstet werden, um zur Massentestung in der Bevölkerung auf COVID-19 beizutragen (gemäß evidenzbasierten Protokollen zum Einsatz von geeigneten Schnelltests (sog. Point-of-care Tests).
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  • Investitionen in und Entwicklung von Infrastruktur sei erforderlich, um Massenimmunisierungen zu ermöglichen, sobald COVID-19-Impfstoffe erhältlich sind (inkl. der Aktualisierung von Vorschriften, nach denen Pharmazeuten Erwachsene impfen dürfen).
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FIP-Präsident Dominique Jordan: „Der wertvolle Dienst, den Apotheker*innen und ihre Teams in den Kommunen leisten, und ihr wichtiger Beitrag zur Entlastung des Gesundheitssystems in der Pandemie ist so deutlich wie nie zuvor. Wir wissen, dass die Kolleg*innen große Anstrengungen unternehmen und sich selbst gesundheitlich gefährden, um eine kontinuierliche Versorgung sicherzustellen, vor allem für die Risikogruppen, und um einen belastbare und effiziente Versorgungskette für Arzneimittel und Medizinprodukte aufrechtzuerhalten sowie die dringend benötigte Beratung und Dienstleistungen zu gewährleisten.“

Im Rahmen der geforderten FIP-Maßnahmen geht es auch um die angemessene Unterstützung der psychischen Gesundheit von Pharmazeut*innen und des pharmazeutischen Personals. REgierunge sowie öffentliche und private Arbeitgeber müssten dafür sorgen, dass Apothekenangestellte ausreichend Pausen während der Arbeitszeit und Freizeit zwischen den Arbeitseinsätzen bekämen.

Quelle: Pressemeldung des FIP vom 14.4.2020

FIP: “Call to action to governments to support pharmacists and pharmacy teams on the front line”: weiter

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