15. November 2018
European Association of Pharmacy Technicians: PTA-Europatreffen in Schottland
2018 fand das Treffen der europäischen PTA-Gewerkschaften in Glasgow statt, fast zeitgleich mit dem FIP PTA-Symposium, das einige EAPT-VertreterInnen anschließend auch besuchten.
Trotz des für Schottland eher ungewöhnlich warmen Wetters waren wir fleißig und konnten eine Menge erreichen, beschließen und den interessanten Berichten zu den Situationen in den Apotheken der europäischen Kolleginnen und Kollegen lauschen. So wurde es wieder ein sehr arbeitsreiches und erfolgreiches Jahrestreffen.
Dieses Mal waren Kolleginnen und Kollegen aus Dänemark, England, Finnland, Frankreich, Irland, Kroatien, Norwegen, Portugal, Schweden und Slowenien mit dabei. Leider fehlen den Vertreterinnen aus Ungarn und Serbien zurzeit die finanziellen Mittel, um an den Treffen teilzunehmen.
Die auf der EAPT-Webseite veröffentlichten Umfragen zu den Arbeits- und Ausbildungsbedingungen in den einzelnen Ländern wurden besprochen und eine neue Umfrage gestartet. Wenn Sie Interesse haben folgen Sie uns auf Facebook oder schauen Sie auf unsere Webseite unter www.EAPT.info vorbei.
Thema ePharmacy
Interessant waren die Ausführungen zu elektronischen Rezepten, die unter anderem in Portugal üblich sind. Auch das Thema „Impfen in der Apotheke“ stand auf unserer Tagesordnung. Die Kolleginnen aus Dänemark und Norwegen berichteten, wie das vor Ort gehandhabt wird, dass die Bevölkerung diese Apothekenleistung sehr gut annimmt und bisher keine Probleme diesbezüglich aufgetreten sind.
In Dänemark und Schweden herrscht – ebenso wie in Deutschland – Personalmangel. Dagegen arbeiten in Slowenien sehr viele ApothekerInnen frisch von der Universität zu untertariflichen Bedingungen und machen dadurch den PTA die Jobs streitig.
Ein großes Thema für England und Irland war natürlich der Brexit und wie es danach weitergehen wird. In vielen Bereichen herrscht Personalmangel, da kaum noch jemand nach England zum Arbeiten zieht. Die Krankenhäuser spüren das Problem schon deutlich.
In Irland horten Patienten mittlerweile Arzneimittel, besonders Insulin. Sie haben Angst, nach dem Brexit nicht mehr ausreichend versorgt zu werden, weil die meisten Insuline für die irischen Patienten aus England kommen.
Am letzten Tag unseres Glasgow-Aufenthaltes fand das internationale FIP Symposium für PTA statt, das wir besuchten und von dem wir sehr viele Anregungen mitnehmen konnten.
Jutta Brielich
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