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31. Januar 2025

Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl (3): Familie und Gleichstellung

Zu den zentralen Themen in den Parteiprogrammen zählen die Familien- und die Gleichstellungspolitik. Sie zeigen, wie Parteien gesellschaftliche Herausforderungen angehen wollen und welche Werte sie vertreten. Ein Überblick:

CDU/CSU: Die traditionelle Rolle von Familie stärken

Die Union setzt sich für die traditionelle Familie ein. Sie will das Ehegattensplitting erhalten und spricht sich für Maßnahmen aus, um Familien finanziell stärker zu entlasten. Zudem plant sie, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch mehr Betreuungsangebote zu verbessern.

SPD: Die Gleichstellung fördern

Im Unterschied plädiert die SPD für eine Reform des Ehegattensplittings, um eine gerechtere Besteuerung für unterschiedliche Familienmodelle zu erreichen. Als Maßnahme gegen Kinderarmut will sie die längst geplante Kindergrundsicherung in der nächsten Legislaturperiode einführen. Auf der Agenda steht auch, den Gender Pay Gap zu verringern und Alleinerziehende besser zu unterstützen.

Bündnis 90/Die Grünen: Moderne Familienformen stärker unterstützen

Die Grünen wollen das Ehegattensplitting zugunsten einer Individualbesteuerung abschaffen, um moderne Familienformen auch steuerlich besser zu fördern. Sie setzen sich für eine Kindergrundsicherung ein und planen Investitionen in Bildung und Betreuung – mit Blick auf Chancengleichheit für alle Kinder. Die Partei will außerdem Gleichstellung und Diversität in allen Bereichen des Lebens fördern.

FDP: Familien mehr Wahlfreiheit ermöglichen

In ihrem Programm sprechen sich die Freien Demokraten ebenfalls für eine Reform des Ehegattensplittings aus. Sie machen sich dafür stark, dass Partner selbst wählen, für welches Familienmodell sie sich entscheiden. Flexible Betreuungsangebote sowie die Förderung von Teilzeitarbeit sollen Mütter und Väter unterstützen. Zudem plädiert die FDP für Maßnahmen, um Gleichstellung zu fördern, speziell im Berufsleben.

Die Linke: Gleichstellung fördern, Diskriminierung stoppen

Die Linke hat vor, das Ehegattensplitting zugunsten einer Individualbesteuerung abzuschaffen. Sie setzt sich für eine Kindergrundsicherung ein und plant umfangreiche Investitionen in Bildung und Betreuung. Die Partei legt großen Wert auf die Gleichstellung von Frauen und Männern. Sie fordert Maßnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt.

BSW: Familien stärker entlasten

Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) will die Familie als „Keimzelle der Gesellschaft“ stärker fördern. Es setzt sich für finanzielle Entlastungen von Familien ein. Dazu gehören Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zudem legt das BSW großen Wert auf die Gleichstellung der Geschlechter und auf mehr Unterstützung für Alleinerziehende.

AfD: Traditionelle Familien fördern

Die AfD hat vor, traditionelle Familienmodelle stärker zu unterstützen. Dazu gehören finanzielle Anreize, beispielsweise eine Erhöhung des Kindergeldes. Das Ehegattensplitting will die Partei erhalten.

Gehen Sie wählen

Mit den Wahlprüfsteinen gibt ADEXA keine Wahlempfehlung, sondern informiert Apothekenangestellte über wichtige Aspekte. Klar ist: Gehen Sie wählen und überlassen Sie radikalen Kräften dabei nicht das Feld!

Falls Sie noch unentschlossen ist, können Sie den Wahl-O-Mat (www.bpb.de/themen/wahl-o-mat) der Bundeszentrale für politische Bildung nutzen. Das geht so: Sie beantworten online Fragen zu verschiedenen Themen, die mit Positionen der Parteien abgeglichen werden. Basierend auf den Übereinstimmungen gibt der Wahl-O-Mat an, welche der Parteien wie stark zu Ihren Ansichten passen.

Michael van den Heuvel  

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