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11. April 2023

Umfrage zur Inflationsausgleichsprämie: 18 Prozent haben bisher profitiert

Frage 1: Wie stark spüren Sie die Folgen der Inflation? Sehr stark: Ich muss deutlich mehr sparen als früher, kann einige notwendige Ausgaben nicht tätigen und heize auch deutlich weniger als früher. Deutlich: Ich muss sparen, ohne mich aber bei den täglichen Ausgaben sehr einzuschränken. Kaum: Die Auswirkungen sind eher gering für mich. Grafik © ADEXA
Frage 2: Zahlt Ihre Apothekenleitung eine Inflationsausgleichsprämie? Ja, ich habe eine Inflationsprämie erhalten. Nein, ich habe noch keine Inflationsprämie erhalten, aber dies wurde zumindest angekündigt. Nein, meine Apothekenleitung will keine Inflationsprämie bezahlen. Grafik © ADEXA
Frage 3: Welchen Betrag haben Sie als Inflationsprämie erhalten? (N = 219) Anteil derjenigen Teilnehmenden, die bereits eine Prämie erhalten habe, nach der Höhe des Betrages. Grafik © ADEXA

Die Auszahlung der Inflationsausgleichprämie (IAP) in den Apotheken ist bisher nur verhalten angelaufen. Nicht einmal jede/r Fünfte hat bereits die freiwillige, steuer- und abgabefreie Prämie erhalten, mit der Betriebe ihre Beschäftigten in Zeiten hoher Preissteigerungen entlasten können.

In einer zweiwöchigen Online-Umfrage im März hatte ADEXA gefragt, wie stark die Apothekenangestellten die Folgen der Inflation spüren. Teilgenommen haben daran 1.246 Beschäftigte. 43 Prozent gaben an, sie  müssten deutlich mehr sparen als früher, könnten einige notwendige Ausgaben nicht tätigen und würden auch deutlich weniger als früher heizen. Weitere 49 Prozent der Teilnehmenden entschieden sich für die Antwort „Ich muss sparen, ohne mich aber bei den täglichen Ausgaben sehr einzuschränken“. Lediglich knapp 8 Prozent empfinden die Auswirkungen für sich als eher gering.

Dem gegenüber fällt die Entlastung durch die IAP deutlich geringer aus: 17,7 Prozent haben bereits Geld erhalten; bei weiteren 6,7 Prozent der Befragten wurde die Prämie angekündigt. Drei von vier Teilnehmenden haben dagegen derzeit keine Aussicht auf die freiwillige Zusatzleistung.

Dazu ADEXA-Bundesvorstand Tanja Kratt: „Das Ergebnis ist ernüchternd, aber nicht unerwartet. Einer der Gründe: Die Erhöhung des Kassenrabatts seit Februar hat den finanziellen Spielraum der Apotheken weiter eingeschränkt. Dabei ist eine bessere Honorierung in diesem Bereich schon so lange überfällig.“

Wie hoch ist die Prämie?

Rund ein Viertel der Befragten hat eine Prämie von bis zu 250 Euro erhalten. Bei 31 Prozent waren es bis zu 500 Euro, weitere 19 Prozent haben einen Betrag bis 1.000 Euro erhalten. Rund 10 Prozent konnte sich über mehr als 2.000 Euro bis hin zum vollen Betrag von 3.000 Euro freuen.

In 74 Prozent der Fälle wurde die Prämie als Einmalzahlung überwiesen. Bei gut 6 Prozent der Teilnehmenden gab es zwei Teilbeträge, bei rund 20 Prozent wurde bzw. wird die IAP in drei oder mehr Beträgen ausgezahlt.

Tanja Kratt: „Für die Apothekenleitungen ist die Inflationsprämie ein sehr flexibles Instrument, um die Reallohnverluste ihrer Mitarbeitenden ein Stück weit auszugleichen. Zwar ist die Inflation zuletzt geringfügig gesunken, liegt aber weiterhin auf sehr hohem Niveau – und wird dies voraussichtlich mittelfristig weiter tun. Daher ist es gut, dass die IAP noch bis Ende 2024 ausgezahlt werden kann. Ich kann nur allen Inhaberinnen und Inhabern ans Herz legen, mit diesem Instrument ihre Wertschätzung für ihr Team auszudrücken, soweit das die finanzielle Situation eben zulässt.“

Sigrid Joachimsthaler

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/entlastung-fuer-deutschland/inflationsausgleichspraemie-2130190

Zeitraum der Umfrage: 10. März bis 26. März 2023
1.246 Teilnehmer:innen

 

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