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01. August 2022

Ausstellungsempfehlung: Fotogeschichten von Arbeitskämpfen in Hamburg

Im Museum der Arbeit in Hamburg-Barmbek wird noch bis zum 03.10.2022 die Ausstellung "Streik! Fotogeschichten von Arbeitskämpfen" gezeigt. Sie ist Teil der diesjährigen Triennale der Photografie Hamburg unter dem Motto CURRENCY (Foto S. Joachimsthaler)

Streik! Um regionale und internationale Arbeitskämpfe geht es in der aktuellen Fotoausstellung im Museum der Arbeit in Hamburg-Barmbek. So haben Strukturkrisen im Ruhrgebiet wie das Zechensterben in den 1960er Jahren und die Stahlkrise ab den 1980er Jahren zu bedeutsamen Protesten und Arbeitsniederlegungen geführt. Und in Hamburg war die Besetzung der Howaldtswerke Deutsche Werft (HDW) ein Ausdruck der Werftenkrise. Doch es ging auch um gleichen Lohn für gleiche Arbeit (Pierburg 1973) und die Arbeitsbedingungen  der Gastarbeiter (Ford 1973). Die Arbeitskämpfe der Mitarbeitenden sowie die Aktionen ihrer Unterstützer:innen aus der Bevölkerung, der Kulturszene und der Politik sind in Fotos und Videos eindrücklich dokumentiert.

Auch internationale Beispiele wie der 362 Tage dauernde Bergarbeiterstreik in Großbritannien (1984), Streikaktionen migrantischer "illegaler" Arbeitskräfte in Paris Mitte der 1990er Jahre oder südafrikanischer Minenarbeiter im Jahr 2012 zeigen, wie wichtig öffentlichkeitswirksame Proteste sind - auch wenn sie nicht in jedem Fall zum Erfolg führen. Den zeitlichen Abschluss machen Fotos von Protestaktion der Fahrer:innen von Lieferdiensten in Berlin und Hamburg aus den Jahren 2017 bis 2021.

Eine sehr sehenswerte Ausstellung, die die Relevanz gewerkschaftlicher Arbeit und Organisation unterstreicht! Sie läuft noch bis zum 3. Oktober 2022.

sjo

Museum der Arbeit
Wiesendamm 3, 22305 Hamburg
https://shmh.de/de/museum-der-arbeit
Mo 10-21 Uhr, Mi-Fr 10-17 Uhr, Sa-So 10-18 Uhr

 

 

 

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