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10. Oktober 2022

Gewerkschaftliche Kernthemen: Sitzung von Haupt- und Ehrenamt in Hamburg

Der ADEXA-Bundesvorstand hatte zur Gewerkschaftssitzung am 8. Oktober nach Hamburg eingeladen. Auf der Tagesordnung standen mehrere tarif- und berufspolitische Themen (Foto sjo/ADEXA)
v. l. Bundesvorstand Andreas May, Natascha Richter und Vanessa Meiler (stellv. Leiterin und Leiterin der Berufsgruppe PKA), Dagmar Carsten (stellv. Leiterin Berufsgruppe PI/Apothekerass.), Bundesvorstand Tanja Kratt (Fotos sjo/ADEXA)

Zusammen mit dem ADEXA-Bundesvorstand und Mitarbeiterinnen des ADEXA-Teams diskutierten rund 30 ehrenamtlich Aktive aus dem ganzen Bundesgebiet über zentrale tarif- und gesundheitspolitische Fragen wie die Vergütung der öffentlichen Apotheken und Ergebnisse der diesjährigen Tarifumfrage von ADEXA. Am zweiten Tag der Gewerkschaftssitzung standen Treffen der vier Berufsgruppen auf der Tagesordnung.

Tanja Kratt und Andreas May hatten die Regionsvorstände, den Beirat sowie die Delegierten der vier Regionen am 8. Oktober nach Hamburg eingeladen und konnten sich über eine große Resonanz freuen. May: „Der persönliche Austausch in Präsenz ist für ADEXA unverzichtbar – durch die Pandemie gab es hier einigen Nachholbedarf. Zum Glück haben die Zugausfälle am Samstag unsere Agenda nicht allzu stark gestört.“

Streik versus Protestmarsch

Mit einer Begriffsdefinition rund um Tarifstreiks und politischen Protest sowie Beispielen aus dem Fotoarchiv der Gewerkschaft startete Andreas May eine lebhafte Diskussion der Teilnehmenden. Auch die Rolle und Schlagkraft der Standesvertretung in Berlin wurde dabei in den Fokus genommen. Ein Fazit lautete: Alle Beschäftigten der öffentlichen Apotheken müssten sich als Multiplikatoren in der Gesellschaft verstehen, um die Gefahren der Sparpläne für die flächendeckende Arzneimittelversorgung zu verdeutlichen.

Trends rund um die Arbeitsbedingungen

Tanja Kratt stellte anschließend Ergebnisse der Tarifumfrage vor, an der sich rund 2.800 ADEXA-Mitglieder und Nichtmitglieder im zweiten Quartal beteiligt hatten. In der aktuellen Ausgabe der Mitgliederzeitschrift Spektrum wurden einige Auswertungen bereits vorgestellt. Einflüsse des Fachkräftemangels sind spürbar. 37 Prozent der Teilnehmenden gaben an, dass Stellen in ihren Apotheken nicht besetzt werden konnten. Die Analyse ist aber nicht abgeschlossen, betonte Kratt.

Berufsgruppentreffen mit Wahlen

Am Sonntag trafen sich in leicht veränderter Zusammensetzung und teils hybrid die vier ADEXA-Berufsgruppen, um spezifische Themen zu bearbeiten.

Von den Aktiven der Berufsgruppe Apotheker:innen wurde unter anderem der Stand rund um die zu novellierende Approbationsordnung besprochen, berichtete Berufsgruppenleiterin Ulrike Hey in der abschließenden gemeinsamen Runde. Auch das Thema Nachhaltigkeit stand auf der Tagesordnung, zu dem die European Women Pharmacists im September ihr diesjähriges Meeting in Münster durchgeführt hatten.  Einige Punkte auf der langen Agenda seien zeitbedingt auf das nächste Online-Meeting der Berufsgruppe im ersten Quartal 2023 verschoben wurden, so Hey.

Für die Berufsgruppe PI/Apothekerassistent:innen wurde Dagmar Carsten als Stellvertretende Leiterin nachgewählt und unterstützt künftig deren Leiterin Birgit Engelmann. Da es von beiden Apothekenberufen seit Jahren immer weniger Kolleginnen gibt und die letzten Pharmazieingenieurinnen in spätestens 15 Jahren in Rente gehen werden, spielen Fragen rund um Rentenansprüche naturgemäß eine wichtige Rolle. Hier bietet die Regionale Geschäftsstelle Mitte & Ost mit Online-Meetings Informationen einer Rentenexpertin an – und die Nachfrage ist auch über die Region hinaus groß. 

Michaela Jäger, Leiterin der ADEXA-Berufsgruppe PTA, berichtete von der Mitarbeit in der AG „Zukunft der PTA“ der Kammern Nordrhein und Rheinland-Pfalz sowie von ihrem Engagement in einer Arbeitsgruppe bei der Bundesapothekerkammer. Auch die Anträge beim Apothekertag in München, die die PTA-Ausbildung betrafen, waren Gegenstand der Beratungen im Kreis der anwesenden PTA.

Last but not least tagte eine große Runde aktiver PKA, darunter Anja Löst und Natascha Richter als Initiatorinnen der AG „PKA Praxis“. Die AG trifft sich jeden letzten Donnerstag im Monat online, um diverse Projekte rund um die Ausbildung, die Fortbildungsmöglichkeiten und andere Themen zu initiieren und zu bearbeiten. Außerdem fand eine Neuwahl der Berufsgruppenleitung statt: Vanessa Meiler löst Ulla Odendahl als Leiterin ab. Diese hatte nicht wieder kandidiert. Zu ihrer Stellvertretung wurde Natascha Richter gewählt. Die geplante Verabschiedung von Odendahl, die sich als langjährige Berufsgruppenleitung unter anderem für die 2012 umgesetzte Novellierung der PKA-Ausbildung engagiert hatte, musste krankheitsbedingt verschoben werden. 

Sigrid Joachimsthaler

 

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