News

zurück zur Übersicht AKTUELLES >>

08. Mai 2015

ADEXA schreibt an Gesundheitsminister Gröhe: E-Health-Gesetz - nicht ohne meine Apotheke!

Ende Mai soll das Bundeskabinett das neue E-Health-Gesetz von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) verabschieden – und damit auch den Anspruch von Patienten auf einen Medikationsplan. ADEXA hat den Minister in einem Brief aufgefordert, die Apotheker bei den geplanten neuen Leistungen für multimorbide Patienten einzubeziehen.

Tatsächlich kann ein von Ärzten erstellter Medikationsplan die Arzneimitteltherapie verbessern und Kosteneinsparungen erzielen. Allerdings favorisiert ADEXA eine Medikationsanalyse inklusive OTC – und hier kämen die Pharmazeuten ins Spiel. Umso bedauerlicher finden wir es als berufspolitische Vertretung der Apothekenangestellten, dass der pharmazeutische Sachverstand der Apothekerinnen und Apotheker bisher nicht in das neue Gesetz eingebunden wurde.

Zum Wohle der Patienten müssen die  Gesundheitsberufe künftig besser vernetzt werden – und hier insbesondere Ärzte und Apotheker. Die Medikationsanalyse und perspektivisch das  Medikationsmanagement bieten dafür die naheliegende und richtige Grundlage.

Wenn ein Teil der Patienten das Angebot von Apotheken gegenüber dem Praxisbesuch präferiert,  gewinnen Ärzte mehr Zeit für die Diagnose und Therapiestellung. Auch die Kassen dürften sich über solche Entlastungseffekte freuen. Denn sie tragen dazu bei, die Wartezeiten von gesetzlich Versicherten auf Arzttermine zu verringern.

ADEXA appelliert daher an die Regierung: „Nutzen Sie die Kompetenzen der deutschen Pharmazeuten als den Fachleuten für das Arzneimittel! Stellen Sie die Weichen jetzt für eine Arzneimittelversorgung der Patienten, die die Expertise der Gesundheitsberufe zusammenführt und damit den Benefit für die Patienten potenziert!“

Dr. Sigrid Joachimsthaler

zurück zur Übersicht AKTUELLES >>