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12. September 2014

Burnout-Prophylaxe: Arbeitgeber sind gefragt

Kassen fordern auch gesetzliche Vorgaben

Ein Sechstel aller Fehltage im ersten Halbjahr 2014 ging auf psychische Erkrankungen wie Burnout, Depressionen und Angstzustände zurück. Das ist ein Anstieg um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so Zahlen der DAK. Mehrere Krankenkassen-Chefs haben jetzt in einem Interview in der Zeitung Die Welt auf eine Mitschuld von Arbeitgebern hingewiesen und mehr betriebliche Gesundheitsvorsorge, aber auch flankierende gesetzliche Regelungen gefordert.

Es ist die ständige Erreichbarkeit und Verfügbarkeit per Smartphone, die zu Dauerstress und zunehmend auch zu gravierenden psychischen Problemen führt. Ruhezeiten oder gar ungestörte Ferien sind ein Luxus, den sich immer weniger Arbeitnehmer erlauben können oder wollen. Was kurz- bis mittelfristig die Produktivität erhöhen mag, erweist sich allerdings langfristig als Raubbau an der Gesundheit von Mitarbeitern wie Führungskräften.

Nach den Vorstandvorsitzenden der Krankenkassen appellierte daher auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) in der Welt online an die Unternehmen, Gesundheit und Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter zu fördern – zum Beispiel durch betriebliche Präventionsprogramme. Das sei letztlich in deren eigenem Interesse und stärke ihre Wettbewerbsfähigkeit.

Bundesarbeitsministerin  Andrea Nahles (SPD) will aber zunächst weitere Studien abwarten, bevor neue gesetzliche Vorschriften diskutiert werden.

Dr. Sigrid Joachimsthaler

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