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15. November 2023

Demo in Dortmund mit ADEXA: Protesttag der Region West

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Apothekenteams aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland haben am 15. November in Dortmund gemeinsam mit Vertretern der Ärzteschaft für mehr Geld für Apotheken und Arztpraxen protestiert. ADEXA-Bundesvorstand Andreas May kritisierte bei der Kundgebung, die Politik habe die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „nicht auf dem Schirm“.

May betonte, dass der gemeinsame Protest wichtig sei: „Wir sitzen hier alle im selben Boot, das langsam sinkt. Und wir kämpfen um das Gleiche: um mehr Geld im System, das dann allen zugutekommen kann!“

Die Auswirkungen der Sparpolitik machen sich im Geldbeutel der Angestellten bemerkbar, so May. Auch in der ADEXA-Rechtsberatung werde zunehmend über betriebsbedingte Kündigungen und Streichungen der Sonderzahlung berichtet. Es sei keine arbeitnehmerfreundliche Politik aus dem SPD-geführten Gesundheitsministerium spürbar, so seine Antwort auf Nachfrage von PZ-Chefredakteur Alexander Müller, der die Kundgebung moderierte.

Durch das Apothekensterben fehlen wohnortnahe Arbeitsplätze. Und ähnlich wie den medizinischen Fachangestellten, bei denen 35 Prozent über den Ausstieg aus dem Beruf nachdenken, gehe es auch vielen PTA und PKA. Gründe sind die hohe Belastung und der Stress bei gleichzeitig niedrigen Gehältern.

May appellierte in Richtung Berlin: „Minister Lauterbach, Minister Habeck, machen Sie Ihren Job und bringen Sie Geld ins System, dann reden wir über alles andere. Das Geld muss kommen und zwar jetzt!“

Auch Aktive aus dem Ehrenamt von ADEXA waren in Dortmund beim Protest dabei. Und auch für Stuttgart und Dresden wird ADEXA mit Plakaten vertreten sein. Infos über einen gemeinsamen Treffpunkt zu den Kundgebungen der Protestregion Süd (Baden-Württemberg, Bayern) gibt es über Julia Sommer per E-Mail an rg-west[at]adexa-online.de, Infos für die Demo in Dresden via Bianca Schmidt (rg-mitte-ost[at]adexa-online.de).

sjo

Presseschau

Süddeutsche.de 15.11.2023

"Wir haben immer mehr zu tun und immer höhere Kosten, ohne dass die Vergütung in den letzten zehn Jahren angepasst wurde", sagte Thomas Rochell, Chef des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe. Das kritisiert auch die Gewerkschaft der Apothekenangestellten: Es fehle der Spielraum angemessene Tarifgehälter für die angestellten Mitarbeiter auszuhandeln, so Bundesvorstand Andreas May.

Alles Münster 15.11.2023

Eine besondere Note erhielt der Protest durch die ungewöhnliche Solidarität zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Die Gewerkschaft der Apothekenbeschäftigten (ADEXA) unterstützte den Protest, wie Bundesvorstand Andreas May erklärte: „Die Apotheken brauchen einen Ausgleich für die immens gestiegenen Kosten! Politik muss endlich handeln!“

Pharmazeutische Zeitung 15.11.2023

Andreas May von der Adexa betonte, es gehe auch um den Erhalt von wohnortnahen Arbeitsplätzen. Betriebsbedingte Kündigungen nähmen zu, »das Apothekensterben geht immer schneller«. Wichtig sei, dass die verbleibenden Apotheken zu mehr Geld kämen.

Deutsche Apotheker Zeitung 15.11.2023

Für die Apothekengewerkschaft Adexa ist Bundesvorstand Andreas May vor Ort. Er findet „Wir sitzen alle im selben Boot und das Boot ist am Sinken.“ Aus seiner Rede geht nochmal klar hervor, wie schlecht es vielen Apotheken – und damit ihrem Personal – geht. In der Adexa-Rechtsberatung erlebten sie derzeit häufiger, dass Sonderzahlungen gestrichen oder sogar betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden. Schließe eine Apotheke, so finde anschließend nur etwa ein Drittel der Belegschaft wieder wohnortnahe Arbeitsplätze in einer Apotheke. Ein weiteres Drittel verlasse die Branche sogar ganz. Klare Worte findet er auch zu Apotheken „light“, in denen kein:e Apotheker:in vor Ort ist: Das ist keine Stärkung der PTA, das ist Ausbeutung. Ob PTA oder approbierte Kraft, viele würden derzeit über den Ausstieg aus der Branche nachdenken. Das sei so schade, denn „wir haben einen tollen Beruf und jeden Tag großes Kino.“

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