21. Dezember 2015
Ergebnisse der Online-Umfrage: Nur 12 % der Mitarbeiter finden Teilkrankschreibung gut
Nur etwa jeder neunte Apothekenangestellte hält laut einer Umfrage von ADEXA die Einführung einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung über 25, 50 oder 75 Prozent in den ersten sechs Wochen für eine gute Idee, weil sie die Flexibilität für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber erhöht.
Alle anderen Teilnehmer – auch die rund sechs Prozent Arbeitgeber, die geantwortet haben – halten dagegen nichts von der Teilkrankschreibung.
Noch mehr Druck
Das ausschlaggebende Argument ist für die Mehrzahl (72 Prozent) offenbar, dass der Druck auf Mitarbeiter, trotz Krankheit zur Arbeit zu gehen, sowieso schon groß ist. Das vom Sachverständigenrat (SVR) zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen vorgeschlagene Modell würde die Lage noch verschlimmern, befürchten vor allem Angestellte.
66 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass akut Erkrankte nicht in die Apotheke gehören. Und für bestimmte andere, sprich langwierige Fälle gebe es schon die Wiedereingliederung nach dem „Hamburger Modell“.
Organisationsaufwand zu hoch
Zwanzig Prozent halten die Idee aufgrund des zu erwartenden Verwaltungsaufwands für nicht praxistauglich.
An der nichtrepräsentativen Online-Umfrage hatten 86 Personen teilgenommen, davon neben 81 Angestellten auch fünf Arbeitgeber.
Dr. Sigrid Joachimsthaler
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