News

zurück zur Übersicht AKTUELLES >>

24. Juni 2016

„Gesünder wegen Mindestlohn“ - Studie aus England zeigt positiven Effekt

1999 wurde im Vereinigten Königreich ein landesweiter Mindestlohn eingeführt. Bei Arbeitnehmern, die dadurch ein höheres Einkommensniveau erreichten, verbesserte sich der Gesundheitszustand. Insbesondere psychische Erkrankungen gingen zurück.

Das britische Forscherteam um Aaron Reeves verglich in seiner  Befragung zwei Gruppen miteinander: Beschäftigte, deren Einkommen sich durch den Mindestlohn verbessert hatte, und eine Kontrollgruppe, die bereits vorher gerade auf Mindestlohnniveau verdiente und daher keine Verbesserung erreichte. Bei letzteren blieb der durchschnittliche Gesundheitszustand auf dem vorhergehenden Niveau. Geringverdiener, die vom Mindestlohn profitierten, litten dagegen seltener als vorher an Ängsten und Depressionen.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Zuwächse wurden nicht etwa, wie von manchen Kritikern des Mindestlohns unterstellt, für einen vermehrten Tabakkonsum ausgegeben, dieser sank sogar eher.

Quelle: Aaron Reeves u. a.: Introduction of a National Minimum Wage. Reduced Depressive Symptoms in Low-wage Workers, Health Economics, April 2016 (online) – in Böckler-Impuls 10/2016

zurück zur Übersicht AKTUELLES >>