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02. Juni 2019

Studie: Starke Lohneinbußen für Mütter in Deutschland

Forscherinnen der Hans-Böckler-Stiftung haben die ökonomische Situation von Frauen untersucht. Deutschland geben sie im internationalen Vergleich schlechte Noten, und zwar aus mehreren Gründen: Der Gender Pay Gap, also der Unterschied zwischen den Gehältern beider Geschlechter, beträgt 21 Prozent. Das ist höher als in den meisten anderen Industriestaaten. Hinzu kommen Einkommensverluste durch die Familie. Berechnungen zufolge verdienen Mütter von zwei Kindern bis zum Alter von 45 Jahren bis zu 58 Prozent weniger als kinderlose Frauen.

Böckler-Experten erklären dies mit – aus Arbeitgebersicht – vermeintlichen Verlust von Qualifikation während der Auszeit. Hinzu komme eine „negative Signalwirkung“ der Mutterschaft als Ausdruck fehlender Karriereorientierung. Chefs befürchten mitunter auch weniger Flexibilität bei Müttern.

Bleibt als Lösungsansatz, das Ehegattensplitting abzuschaffen, die Partnermonate bei der Elternzeit zu verlängern und ein Recht auf Familienarbeitszeit gesetzlich zu verankern. Im Apothekenbereich sollte nicht zu lange ausgesetzt werden; Tätigkeiten in Teilzeit sind oft möglich.

mvdh

Quelle:  WSI-Report Nr. 49, Mai 2019

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