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06. Dezember 2015

Zahlen von Destatis für das 3. Quartal 2015: Tarifverdienste um 2,7 % gestiegen

Die tariflichen Grundvergütungen im Gesundheits- und Sozialwesen sind laut Statistischem Bundesamt um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Über alle Branchen hinweg ergibt sich ein durchschnittlicher Zuwachs von 2,7 Prozent – nach 3,5 und 2,4 Prozent im zweiten und ersten Quartal 2015.

Destatis hat auch die Steigerung der Tarifverdienste einschließlich der tariflich festgelegten Sonderzahlungen (13. und 14. Gehalt, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Einmalzahlungen, Nachzahlungen) verglichen. Hier gab es allerdings für das dritte Quartal 2014 einen Sondereffekt, so dass sich die Werte des aktuellen Jahrs kaum mit dem Vorjahr vergleichen lassen: Im Bereich des öffentlichen Dienstes waren in dieser Zeit hohe Nachzahlungen fällig. Dies betraf unter anderem auch viele Beschäftigte in Gesundheits- und Sozialberufen.  Daher ist für diesen Zeitraum die Betrachtung der tariflichen Grundvergütungen aussagekräftiger.

Kein Plus für Apothekenmitarbeiter

Für die letzten vier Quartale ergibt sich branchenübergreifend im Schnitt ein Plus von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Im Apothekenbereich sind die tariflichen Grundgehälter im Vergleich zum Vorjahresquartal dagegen nicht gestiegen. Lediglich die Notdienstvergütung hat sich zum 1. Januar 2015 (Tarifbereich ADA: Bundesgebiet mit Ausnahme von Sachsen und Nordrhein) bzw. zum 1. Mai 2015 (Tarifbereich Nordrhein) erhöht.

Für den Tarifbereich des ADA sind am 16. Dezember in Berlin Tarifverhandlungen terminiert. Über einen neuen Gehaltstarifvertrag im Kammerbezirk Nordrhein sind die Tarifparteien ADEXA und TGL Nordrhein ebenfalls im Gespräch.

Auf Seiten der Mitarbeiter besteht eine große Erwartungshaltung: Sie wollen nicht länger von der positiven Entwicklung der anderen Beschäftigten in Deutschland abgeschnitten werden. Das gilt im Übrigen auch für die Apothekenangestellten in Sachsen!

Dr. Sigrid Joachimsthaler

 

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