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14. Dezember 2021

ADEXA appelliert an Lauterbach: Corona-Bonus für Apothekenangestellte und bessere Honorierung der Apotheken

In ihrem Glückwunschschreiben an den neuen Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Apothekengewerkschaft einen Corona-Bonus für Apothekenangestellte gefordert. Die ADEXA-Vorstände Andreas May und Tanja Kratt erläutern: „Täglich wird uns in der gewerkschaftlichen Rechtsberatung sowie in Gesprächen mit ehrenamtlich Aktiven geschildert, wie groß die Belastung der Angestellten in öffentlichen Apotheken im Laufe der Pandemie war und immer noch ist.“

Zwar gebe es für diese Belastung auch Ursachen, die schon vor Corona bestanden haben. Diese seien aber durch die Pandemie noch einmal deutlich verstärkt worden.

Die ADEXA-Doppelspitze kritisiert in ihrem Brief, dass die Honorierung der Apothekenleistungen seit Jahren stagniere. Das habe ADEXA als gewerkschaftliche Interessenvertretung der Apothekenmitarbeiter:innen immer wieder gegenüber der Bundespolitik angemahnt. Denn das verringere die Spielräume  bei Tarifverhandlungen und sei ein maßgeblicher Grund für niedrige Tarifgehälter. „Dies treibt immer mehr Kolleginnen und Kollegen in andere Branchen und verstärkt so den auch demografisch bedingten Fachkräftemangel.“

May und Kratt führen in ihrem Schreiben auch noch einmal an, welche Leistungen die Teams der Präsenzapotheken in den letzten beiden Jahren – neben der Arzneimittelversorgung – für den Infektionsschutz der Bevölkerung erbracht haben. Nach der Herstellung von Desinfektionsmittel und der Maskenabgabe, der noch andauernden Ausstellung von Impfzertifikaten und der Durchführung der kostenlosen Schnelltests werden in Kürze auch Corona-Schutzimpfungen dazukommen. Dabei trügen die Apothekenberufe im Kontakt mit Kundinnen und Kunden ein deutlich erhöhtes Infektionsrisiko.

Der ADEXA-Vorstand appelliert daher an Minister Lauterbach: „Setzen Sie sich im Kabinett bitte für einen staatlichen Corona-Bonus für Apothekenangestellte ein, die in der Pandemie täglich Patientinnen und Patienten versorgen.“

Und weiter: „Sorgen Sie bitte dafür, dass die Honorierung der Präsenzapotheken ihrer Rolle als niedrigschwellige, aber fachlich hochqualifizierte Anlaufstelle im Gesundheitssystem gerecht wird. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass leistungsgerechte und existenzsichernde Tarifgehälter für Apothekenangestellten ausgehandelt werden können!“ Nur mit angemessenen Arbeitsbedingungen für die Apothekenteams könne die flächendeckende Arzneimittelversorgung der Bevölkerung durch Präsenzapotheken aufrechterhalten werden.

 

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